Die Fachsprache der Börse und Börsenmagazine ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Licht in das Dunkel bringt nun eine pragmalinguistische Untersuchung, die auf der Grundlage eines 3.500 Texte umfassenden Korpus die Textsorte der Investmentempfehlung in Börsenmagazinen analysiert. Das Buch hat eine extrem gut fokussierte Gliederung, aus der sich eine klare Sequenz ergibt. Nach Einleitung, bibliographischem Einstieg und einem Überblick über die deutschen Börsenmagazine ist die Untersuchung in zwei Abschnitte aufgeteilt, die den Schwerpunkt bilden. Teil I thematisiert die allgemeinen sprachlichen Charakteristika der Börsenmagazine (Lexik, Morphosyntax, Tiefenstruktur) und schließt nach einer überblicksartigen Zusammenfassung der wesentlichen fach- und pressesprachlichen Merkmale der Börsenmagazine mit exemplarischen Analysen unterschiedlicher Textsorten (kürzere Meldungen, längere Berichte, Kommentare, Interviews). Teil II widmet sich ausschließlich den Investmentempfehlungen. Sie werden sowohl aus textueller als auch aus pragmatischer Perspektive untersucht. Es folgt eine quantitative Korpusanalyse, in der die »explizite Kaufempfehlung« (165) und die »ergebnisoffene Empfehlung« (197) auf der Grundlage von sechs idealtypischen Anregungen (Informationsangabe und -gewichtung, redaktionelle Einschätzungen, Verweis auf externe Expertenmeinungen, Handlungsanweisung, Beschränkung der Handlungsanweisung und praktische Tipps zur Orderplatzierung) differenziert betrachtet werden. Eine zusätzliche Textanalyse von 18 Aktienempfehlungen, »die die große Mehrheit der Investmentempfehlungen stellen« (241), beschließen den Band. In seiner Kombination von systematischer Gliederung, fachlich vorbildlicher lexikalischer, morphosyntaktischer und tiefenstruktureller Untersuchung füllt das Werk eine lange bestehende Lücke in der deutsch- sprachigen Fachliteratur.
Puato, Daniela: Die Sprache der Börsenmagazine: Eine pragmalinguistische Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Textsorte der Investmentempfehlung. Berlin [u. a.]: Peter Lang 2020.
Moraldo
2020
Abstract
Die Fachsprache der Börse und Börsenmagazine ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Licht in das Dunkel bringt nun eine pragmalinguistische Untersuchung, die auf der Grundlage eines 3.500 Texte umfassenden Korpus die Textsorte der Investmentempfehlung in Börsenmagazinen analysiert. Das Buch hat eine extrem gut fokussierte Gliederung, aus der sich eine klare Sequenz ergibt. Nach Einleitung, bibliographischem Einstieg und einem Überblick über die deutschen Börsenmagazine ist die Untersuchung in zwei Abschnitte aufgeteilt, die den Schwerpunkt bilden. Teil I thematisiert die allgemeinen sprachlichen Charakteristika der Börsenmagazine (Lexik, Morphosyntax, Tiefenstruktur) und schließt nach einer überblicksartigen Zusammenfassung der wesentlichen fach- und pressesprachlichen Merkmale der Börsenmagazine mit exemplarischen Analysen unterschiedlicher Textsorten (kürzere Meldungen, längere Berichte, Kommentare, Interviews). Teil II widmet sich ausschließlich den Investmentempfehlungen. Sie werden sowohl aus textueller als auch aus pragmatischer Perspektive untersucht. Es folgt eine quantitative Korpusanalyse, in der die »explizite Kaufempfehlung« (165) und die »ergebnisoffene Empfehlung« (197) auf der Grundlage von sechs idealtypischen Anregungen (Informationsangabe und -gewichtung, redaktionelle Einschätzungen, Verweis auf externe Expertenmeinungen, Handlungsanweisung, Beschränkung der Handlungsanweisung und praktische Tipps zur Orderplatzierung) differenziert betrachtet werden. Eine zusätzliche Textanalyse von 18 Aktienempfehlungen, »die die große Mehrheit der Investmentempfehlungen stellen« (241), beschließen den Band. In seiner Kombination von systematischer Gliederung, fachlich vorbildlicher lexikalischer, morphosyntaktischer und tiefenstruktureller Untersuchung füllt das Werk eine lange bestehende Lücke in der deutsch- sprachigen Fachliteratur.I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.
