Sprachvariation und Sprachreflexion in interkulturellen Kontexten, Peter Lang, Frankfurt a.M. et al. 2015 (Sprache – Kommunikation – Kultur. Soziolinguistische Beiträge, Bd. 16), 394 pp.

Sandro Moraldo
2016

Abstract

Welche Wechselwirkungen können zwischen Linguistik und Sprachdidaktik bestehen? Welche aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse, Modelle und Theorien zum Lernen einer Sprache sind denkbar? Auf solche und andere Fragen versucht der Sammelband Antworten zu geben. Dabei stehen drei zentrale Aspekte im Fokus: Sprachvariation, Sprachreflexion und interkulturelle Kommunikation. In ihrem Zusammenspiel liefern sie eine Menge spannender linguistischer und didaktischer Fragestellungen. So setzt die Sprachvariation im Deutschen linguistisch fundiertes Wissen über Sprachwandel voraus, was dann wiederum dazu beitragen kann, dass Sprachnorm- und Sprachdifferenzbewusstsein im Unterricht vermittelt wird und Lernende dadurch in die Lage versetzt werden, reflektiert mit ihrer eigenen Sprache oder einer Fremdsprache im Kontext von Sprachvielfalt und Sprachwandel umzugehen. Exemplarisch demonstriert wird dies etwa in den Beiträgen von Dieter Cherubim (Kleine Wörter – große Wirkung: Emotionalisierung durch die Partikel gar?), Christa Dürscheid (Varianz, Konstanz und Kasus), Anne Berkemeier (Reflexion über Sprache – ein leider immer noch einzulösendes Programm der Sprachdidaktik) oder Petra Balsliemke/Corinna Peschel/Kerstin Runschke (Wortschatzlernen als Anlass für und Ergebnis von Sprachreflexion). Die interkulturelle Perspektive dagegen spielt in Zeiten der Globalisierung eine immer wichtigere Rolle im Sprachunterricht. “Wissen über eigene und fremde Kulturen und über entsprechend variables Sprachhandeln“ (9), so die Herausgerberinnen im Vorwort, „sind ein unabdingbarer Teil der generellen kommunikativen Kompetenz(en)“ (9). Aus diesem Grund stellen linguistische und didaktische Aspekte interkultureller Kommunikation, wie sie etwa in den Beträgen von Peter Colliander (Das Schweigen – eine verschwiegene Sprachhandlung. Überlegungen aus der Sicht der Kontrastiven Pragmatik) oder Claus Ehrhardt (Sprache und Sprachbewusstsein in Witzen) thematisiert werden, einen ausgesprochenen aktuellen Forschungsstand dar. Insgesamt geben die Beiträge einen instruktiven und kritischen Einblick in zentrale Arbeitsfelder und Lernbereiche der Sprachvariation und -reflexion in interkulturellen Kontexten. Sie zeigen ein breites Spektrum der gegenwärtigen Ansätze, Perspektiven und Probleme.
2016
Sandro Moraldo
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