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J. Birkmeyer – A. Kliewer ed., Holocaust im Deutschunterricht, Verlag Schneider Hohengehren, Baltmannsweiler 2010, 114 pp.

Sandro Moraldo

2015

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Abstract

In sechs fundamentalen Beiträgen wird versucht, der “anhaltenden Erinnerungskonjunktur” in Bezug auf den Holocaust Rechnung zu tragen. Wie die Herausgeber im Vorwort schreiben “(verlangt) die keineswegs paralysierte Neugier und der Wille, die Vergangenheit begreifen und einen Standpunkt hierzu finden zu wollen, nach zeitgemäßen Antworten”. Diese Antworten zu geben, versuchen die einzelnen Beiträge. Sie wurden von DeutschdidaktikerInnen verfasst und umfassen neben einer theoretischen Ausführung zur Bedeutung des Themas Holocaust auch genaue Sachanalysen. Vom Comic (“Ein Comic über den Holocaust?”) über die Erzählung (Irene Dische: Zwischen zwei Scheiben Glück; Uwe Timm: Am Beispiel meines Bruders) bis zum Roman (John Boyne: Der Junge im gestreiften Pyjama) kommen gleich mehrere Textgattungen zur Sprache. Arbeitsmaterialien zu bestimmten Themenkomplexen der besprochenen Texte schließen die jeweiligen Beiträge ab und entwerfen praktische Modelle für einen zeitgemäßen Deutschunterricht. Der Band spricht alle an, die sich grundlegend und aktuell über das Thema Holocaust während des Zweiten Weltkrieges informieren und es didaktische für den Unterricht aufarbeiten wollen. Die international bekannte deutsche Schauspielerin Iris Berben hat das Vorwort zu diesem Band geschrieben. Dort schreibt sie treffend: “Verantwortung tragen wir, indem wir Kenntnisse und Wissen weitergeben. Lehrbücher und Texte warden dabei immer wichtiger, denn die Zeitzeugen des Nationalsozialismus und des Holocaust werden zunehmend weniger: die Zeitzeugen sterben. Das Leben ist begrenzt. Nicht jedoch die Geschichte. Was bleibt, sind die textlich verfassten, die verbrieften Zeugnisse der Zeit. Lehrbücher vermitteln genau diese Zeugnisse. In ihnen liegt eine Chance. Sie können und müssen erinnern, reflektieren, was geschehen ist: unverfälscht und schonungslos”.