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T. Siever, Texte i. d. Enge. Sprachökonomische Reduktion in stark raumbegrenzten Textsorten, Peter Lang, Frankfurt am Main [u.a.] 2011, 441 pp.

Sandro Moraldo

2015

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Abstract

Der Band setzt sich mit dem Potenzial von Sprachökonomie in sechs stark raumbegrenzten Kommunikationsformen auseinander. Empirisch untersucht werden Newsticker, SMS-Mitteilungen, Kleinanzeigen, Fahrgastfernsehen, Alpenpanorama und Kassenbons. Es handelt sic also um "Texte in der Enge", die ihren Inhalt möglichst kurz vermitteln müssen. Bei der Analyse geht es daher um die Frage, auf welche Weise (Kurzwörter, Abkürzungen, Morphemtilgung, Wortgruppenellipsen, Wortkreuzungen, Numeralia-Substitution, Logogramme und ikonische Zeichen sowie alternative Markierung von Wortgrenzen) und mit welchem Erfolg (Reduktionsgrad) die Benutzer ihre Texte in den jeweiligen Kommunikationsformen komprimieren. Nach einem einleitenden Kapitel zu wissenschaftlicher Relevanz, Fragestellung, Ziel, Methodik und Aufbau der Arbeit wird in einem zweiten Kapitel der gegenwärtige Diskussionsstand zur Sprachökonomie sowie eine Begriffs- und Gegenstandsbestimmung der zentral untersuchten Kommunikationsformen präsentiert. Im dritten Kapitel erstellt Verf. eine Merkmalsmatrix sprachlicher Ökonomie im Bereich der Morphologie und Lexik - mit Berücksichtigung der Abkürzungen als Ausdruck grafischer Ökonomie -, auf deren Folie dann im Hauptteil (Kap. 4) die stark raumbegrenzten Kommunikationsformen abgeglichen werden. Ein Fazit und Ausblick (Kap. 5) schließen die Arbeit ab, die einen differenzierten, maßgeblichen Beitrag zu einem der zentralen Problemkomplexe gegenwärtiger linguistischer Forschung.