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Thomas Hecken, Marcus S. Kleiner, André Menke: Popliteratur. Eine Einführung. – Stuttgart: Metzler, 2015. 218 S.

Sandro Moraldo

2015

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Abstract

Was genau ist gemeint mit dem Begriff Popliteratur? Diese Frage erörtern die Verf. aus unter-schiedlichen Erfahrungshorizonten unter allen relevanten Gesichtspunkten. Nach allgemeiner Auf-fassung zählen zu diesem Genre vor allem „Texte von Romanautoren, Lyrikern, Dramatikern (...) seit den späten 1960er Jahren, die in inhaltlicher oder formaler Hinsicht von der Popmusik, der Pop-Art und/oder bestimmten modernen Ausprägungen der Medienkultur geprägt sind“ (1). Fünf zentra¬le Kapitel erschließen die wichtigsten Themen und Texte, aber auch bisher wenig oder gar nicht be¬achtete Aspekte, eröffnen neue Perspektiven und führen überkommene Meinungen einer kritischen Sicht zu. Kap. 1 versucht den Begriff mit Bezug auf Aussagen, Rezensionen, Kommentaren, Ein¬schätzungen und Analysen von Literaten, Feuilletonisten und Lektoren als literarische und ästheti¬sche Kategorie zu fassen. Dagegen untersucht Kap. 2 den intermedialen Einfluss der Popkultur (Musik, Bildende Kunst, Zeitungs-Medien) auf das Selbstverständnis und die Arbeit der Pop-Lite-raten, während Kap. 3 einen Überblick über die Vielfalt der (subversiven wie aufklärerischen) dis¬kursiv-theoretischen Konzeptualisierungen von Popkultur liefert. Poetologische Schlüsselkon¬zepte der Popliteratur u.a. als „Literatur der Verweise und Zitate“ (43) fokussiert Kap. 4, bevor im 5. und umfangreichsten Kap. das Spektrum der Generationen der deutschen Popliteraten von R. D. Brink¬mann, R. Goetz über T. Meinecke, B. von Stuckrad-Barre und C. Kracht bis hin zu den jüngs¬ten AutorInnen der Jahrtausendwende präsentiert wird und die kulturwissenschaftliche und -his¬torisch fundierte Theoretisierung eine kompakte praktische Grundlage bekommt. Ein kurzes Schluss¬kapi¬tel, ein Anhang mit weiterführenden Literaturangaben und ein Personenregister runden den kompe¬tent fundierten Band ab.