Während sich die bisherige Forschung zum Israelkorpus – von Anne Betten und Mitarbeiterinnengesammelten autobiografischen Interviews mit jüdischen Emigrant_innen, die hauptsächlich in den1930er Jahren aus deutschsprachigen Regionen Mitteleuropas nach Palästina/Israel geflohen sind –überwiegend mit dem individuellen Sprachrepertoire der Sprecher_innen befasst hat, und sich auchin Bezug auf die Bedeutung von räumlichen Elementen in der Narration nur ansatzweise mit denOrten, die für die Familienangehörigen der Interviewten relevant sind, auseinandergesetzt hat, soll indiesem Beitrag die transgenerationale Perspektive in den Fokus gerückt werden. In meiner Analyse, die sowohl quantitativ als auch qualitativ erfolgt, soll den Fragen nachgegangenwerden, 1) wo die 209 Sprecher_innen der ersten Generation sowie ihre Eltern und Großelterngeboren wurden; 2) inwieweit sich das familiäre Sprachrepertoire der Interviewten je nachHerkunftsort ihrer Vorfahren unterscheidet; 3) was für Spracheinstellungen und -ideologien beimErwähnen bestimmter Orte und Sprachen zum Ausdruck kommen.
Pellegrino, R. (2023). Erinnerte Orte und Sprachen in den narrativen Interviews des Israelkorpus: eine transgenerationale Perspektive auf die Erzählungen von Sprecher_innen der ersten Generation. TRANS. INTERNET-ZEITSCHRIFT FÜR KULTURWISSENSCHAFTEN, 27, 1-23.
Erinnerte Orte und Sprachen in den narrativen Interviews des Israelkorpus: eine transgenerationale Perspektive auf die Erzählungen von Sprecher_innen der ersten Generation
Ramona Pellegrino
2023
Abstract
Während sich die bisherige Forschung zum Israelkorpus – von Anne Betten und Mitarbeiterinnengesammelten autobiografischen Interviews mit jüdischen Emigrant_innen, die hauptsächlich in den1930er Jahren aus deutschsprachigen Regionen Mitteleuropas nach Palästina/Israel geflohen sind –überwiegend mit dem individuellen Sprachrepertoire der Sprecher_innen befasst hat, und sich auchin Bezug auf die Bedeutung von räumlichen Elementen in der Narration nur ansatzweise mit denOrten, die für die Familienangehörigen der Interviewten relevant sind, auseinandergesetzt hat, soll indiesem Beitrag die transgenerationale Perspektive in den Fokus gerückt werden. In meiner Analyse, die sowohl quantitativ als auch qualitativ erfolgt, soll den Fragen nachgegangenwerden, 1) wo die 209 Sprecher_innen der ersten Generation sowie ihre Eltern und Großelterngeboren wurden; 2) inwieweit sich das familiäre Sprachrepertoire der Interviewten je nachHerkunftsort ihrer Vorfahren unterscheidet; 3) was für Spracheinstellungen und -ideologien beimErwähnen bestimmter Orte und Sprachen zum Ausdruck kommen.I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.