Thune (2024). "Who are those children?" Die Aufarbeitung des Kindertransports in ausgewählten Texten. Lausanne Berlin Bruxelles Chennai New York Oxford : Peter Lang.
"Who are those children?" Die Aufarbeitung des Kindertransports in ausgewählten Texten
Thune
2024
Abstract
Das Thema des Kindertransports als eins der großen Exil-Narrative endet nicht mit der 1. Generation, mit den ZeitzeugInnen. Viele davon empfanden es als ihre Pflicht, zu berichten, was sie erlebt haben und die Geschichte ihrer Familie zu rekonstruieren, was wohl der Erwartung des Lesepublikums ent- sprach. Einige der ZeitzeugInnen schrieben auch Autobiographien, in denen sie sich von ihrer eigenen Geschichte distanzieren konnten, sich nicht mehr nur an den historischen Fakten orientierten und dadurch einen stärkeren Emo- tionsausdruck für das Erlebte entwickelten, das erlebte Trauma durcharbeiten und nachvollziehbar machen konnten. Die Erfahrung des unausgesprochenen Traumas bleibt – wenn auch in veränderter Weise – auch in der Erinnerung der 2. und 3. Generation, wie die Texte, die dazu seit den 2000er Jahren veröffent- licht wurden, beweisen. In fiktionalen Texten greifen AutorInnen, die keine Zeitzeugen sind, das Thema des Kindertransports auf und entwickeln Aspekte davon in einem lite- rarischen Rahmen, in dem die historische Wahrheit nicht in direkter Form in den Text hineinspielen muss.File in questo prodotto:
Eventuali allegati, non sono esposti
I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.