Moraldo, S.M. (2020). Identitätspanik vs. Resilienz. Ein Versuch über das transkulturelle Zusammenleben in einer komplexen Wirklichkeit. Trier : Wissenschaftlicher Verlag Trier.
Identitätspanik vs. Resilienz. Ein Versuch über das transkulturelle Zusammenleben in einer komplexen Wirklichkeit
Moraldo
2020
Abstract
Der vorliegende Beitrag will ein Ansatzpunkt sein für ein Überdenken eindimensionaler Wahrnehmungsweisen und Beurteilungen von Flüchtlingen und Migranten, insbesondere islamischer Herkunft. Ausgehend vom Spannungsfeld der Globalisierung und der zunehmenden Komplexität des gesellschaftlichen Zusammenlebens soll in einem ersten Schritt das Konzept der Identitätspanik thematisiert und gezeigt werden, welche Auswirkungen der Aufstieg eines autoritären Nationalismus auf den Prozess der Entfremdung zwischen der Mehrheitsgesellschaft und (zumeist) muslimischen Migranten und Mitbürgern hat (Kap. 2). An dem gedanklichen Deutungsrahmen (in der Fachsprache: Frame) der (Flüchtlings-)Welle soll dann in einem weiteren Schritt exemplifiziert werden, wie die Verfechter einer – lokalen wie nationalen – Identität die Untiefen dieser Metapher ausloten, um dem durch Globalisierung in Gang gesetzten, vermeintlich identitären nationalen Auflösungsprozess entgegenzusteuern (Kap. 3). Dieser aktuell in der öffentlichen Diskussion dominierenden negativen Sichtweise soll mit dem Konzept der Resilienz (lat. resilire = dt. [in den ursprünglichen Zustand] zurückspringen) eine differenzierte kulturell und sozial-psychologisch begründete Auffassung der Problematik entgegengesetzt werden (Kap. 4). Nach einer allgemeinen Betrachtung dessen, was unter Resilienz respektive Widerstandsfähigkeit zu verstehen ist, werden anhand einiger Argumente (u. a. Faktencheck) Möglichkeiten vorgestellt, wie die Überwindung des in der Öffentlichkeit kontrovers diskutierten Phänomens der identitären Spaltung der Gesellschaft realisiert werden könnte. Voraussetzung ist allerdings die Bereitschaft, sich offen mit unterschiedlichen Tendenzen, Meinungen und vor allem fremden Kulturen auseinanderzusetzen. Im Beitrag sollen daher nicht zuletzt sachliche Information, kritische Diskussion oder konstruktive Anregungen und Ansätze im Vordergrund stehen. Ein Fazit (Kap. 5) schließt die Ausführungen ab.File in questo prodotto:
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