Obwohl ... Nein, danke. Zur restriktiven und korrektiven Diskursmarkierung in der deutschsprachigen Literatur vom 19. bis 21. Jahrhundert
Sandro Moraldo
2018
Abstract
Ausgehend von den Ergebnissen der Gesprochene-Sprache-Forschung (GSF) verstehen sich die Ausführungen als ein Diskussionsbeitrag zur Grammatikalisierungstendenz von obwohl. Die GSF hat mit Hilfe von Alltagsdialogen, die auf Tonträgern gespeichert, transkribiert und untersucht wurden, die Funktionserweiterung vom konzessiven Konnektor zum restriktiven bzw. korrektiven Diskursmarker dokumentieren können. Diese lässt sich seit der Ausdifferenzierung der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie auch – schriftbasiert – in neumedialen Kom-munikationspraktiken nachweisen. Während aber bisher davon ausgegangen wurde, dass die semantische Verbleichung von obwohl ihren Ursprung im 20. Jahrhundert hat, soll hier anhand einer diachron angelegten Korpus-Studie gezeigt werden, dass dieses linguistische Phänomen bereits in Dialogstrukturen literarischer Texte des 19. Jahrhunderts vorkommt. Verfolgen lässt sich die restriktive bzw. korrektive Funkti-onserweiterung von obwohl dann auch über das 20. bis ins 21. literarische Jahrhun-dert.File in questo prodotto:
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