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Due "loci corrupti" produttori di neologismi

FARAGGIANA DI SARZANA, CHIARA FRANCESCA

2016

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Abstract

Im Fokus stehen zwei verderbte Textstellen, die sich als höchst problematisch erweisen. Sie betreffen einerseits Tertullian, Von der Taufe und andererseits den Kommentar des Hieronymus zum Buch Ezechiel. Tertull., De baptismo, 5, 4 wird sprachlich und textkritisch untersucht. Anhand zahlreicher literarischer Belege wird die übliche Erläuterung der Stelle überprüft: Sie erweist sich als unhaltbar. Demgegenüber wird vermutet, dass hinter der crux „esietos“ die griechische Lesart CEICTOC bzw. CEICTOYC stand: Sie dürfte von einem Schreiber, der kein Griechisch konnte, missverstanden, und deswegen falsch transkribiert worden sein. Eine teilweise neue Interpretation der gesamten Stelle wird vorgeschlagen. Hier., Comm. in Hiezech., I 1, 6/8 wird mit der entsprechenden Origenes-Exegese sowie mit den gnostischen Quellen verglichen. Anhand der sprachlichen Untersuchung der Textüberlieferung wird eine neue Konjektur vorgeschlagen, um den Ursprung des Wortessynderesis zu klären: Das Rätsel des locus corruptus kann durch das griechische Wort σπινθήρ entschlüsselt werden. Neben den zwei genannten Konjekturvorschlägen bezweckt der vorliegende Beitrag, eine komparatistische Analyse zur Sprache patristischer Texte auf der Basis solider Editionen als noch immer dringendes Desiderat hervorzuheben.