Obwohl Diskussionen um den vermeintlichen Verfall der deutschen Sprache historisch betrachtet eine lange Tradition haben, ist die These, dass die deutsche Sprache zunehmend verfalle, seit der Jahrtausendwende erneut in den Fokus öffentlicher Auseinadersetzungen gerückt. Autoren wie Bastian Sick ("Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" (2004), inzwischen aufgrund des großen Erfolgs mit zwei weiteren Folgen) oder Dieter Zimmer ("Sprache in Zeiten ihrer Unverbesserlichkeit") brachten mit großem Erfolg ihre Ansichten zur "Verlotterung der Sprache" (so das Spiegel-Titelthema vom 2.10.06) an die Öffentlichkeit. Jenseits der Tatsache, dass ein solcher „Sprachverfall“ aus sprachwissenschaftlicher Perspektive kaum bestätigt werden kann, rückt das diskursive Ereignis einer erneuten „Sprachverfallsdiskussion“ Fragen nach der Beständigkeit und Veränderbarkeit sprachlicher Normen und deren deskriptiver Fundierung in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Sandro Moraldo (2012). ‹Obwohl...Korrektur: Polizei HAT Gebäude im coolen Duisburger Innenhafen›. Die Kommunikationsplattform Twitter an der Schnittstelle zwischen Sprechsprachlichkeit und medial bedingter Schriftlichkeit.. Berlin/New York : Walter de Gruyter [10.1515/9783110289916].
‹Obwohl...Korrektur: Polizei HAT Gebäude im coolen Duisburger Innenhafen›. Die Kommunikationsplattform Twitter an der Schnittstelle zwischen Sprechsprachlichkeit und medial bedingter Schriftlichkeit.
MORALDO, SANDRO
2012
Abstract
Obwohl Diskussionen um den vermeintlichen Verfall der deutschen Sprache historisch betrachtet eine lange Tradition haben, ist die These, dass die deutsche Sprache zunehmend verfalle, seit der Jahrtausendwende erneut in den Fokus öffentlicher Auseinadersetzungen gerückt. Autoren wie Bastian Sick ("Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" (2004), inzwischen aufgrund des großen Erfolgs mit zwei weiteren Folgen) oder Dieter Zimmer ("Sprache in Zeiten ihrer Unverbesserlichkeit") brachten mit großem Erfolg ihre Ansichten zur "Verlotterung der Sprache" (so das Spiegel-Titelthema vom 2.10.06) an die Öffentlichkeit. Jenseits der Tatsache, dass ein solcher „Sprachverfall“ aus sprachwissenschaftlicher Perspektive kaum bestätigt werden kann, rückt das diskursive Ereignis einer erneuten „Sprachverfallsdiskussion“ Fragen nach der Beständigkeit und Veränderbarkeit sprachlicher Normen und deren deskriptiver Fundierung in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit.I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.