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'Europäische Hauptstädte' (1932). Zu Wilhelm Hausensteins Hauptstadtdiskurs in der Zwischenkriegszeit

Guglielmo Gabbiadini

2024

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Abstract

Der vorliegende Beitrag geht auf einige Aspekte von Wilhelm Hausensteins Buch 'Europäische Hauptstädte' (1932) ein und möchte dazu einladen, über das Thema Europa in der Klassischen Moderne am Leitfaden von Hausensteins vielseitiger Kompetenz und seiner Argumentationsgänge nachzudenken. Von der Methode her stützt sich der Beitrag auf werkbiographische Überlegungen, die eine textnahe Lektüre von Primärquellen sowie die Auswertung etlicher Briefwechsel voraussetzen. Es sollen zunächst einmal (I.) der Entstehungskontext und der Grundtenor der Europäischen Hauptstädte charakterisiert werden, unter besonderer Berücksichtigung der lebensweltlichen Lage, in der sich Hausenstein in den frühen 1930er Jahren befand (II.). In einem weiteren Schritt (III.) werden stilistische Spezifika von Hausensteins Werk besprochen sowie ihre Einbettung in den Hauptstadtdiskurs der späten Weimarer Republik, um einen neuen Blick auf die Literaturepoche der Zwischenkriegszeit zu werfen. Abschließend (IV.) wird der Fall Berlin im Kontext der deutschen und europäischen Krisenerfahrung der Zwischenkriegszeit hervorgehoben, und dies unter Einbeziehung eines kurzen Vergleichs mit der Stadt Rom, den Hausenstein selbst in seinen Überlegungen angestellt hat. Eine kleine Denk-Provokation wirft abschließend Fragen auf, die eine Brücke zur Gegenwart schlagen möchten.