Campobasso, M.G. (2022). „Post Festum“: Karl Kraus und die Österreichische Kaiserhymne. Wien : Praesens.
„Post Festum“: Karl Kraus und die Österreichische Kaiserhymne
Maria Giovanna Campobasso
2022
Abstract
Zwei Jahre nach Kriegsende veröffentlicht Karl Kraus in der Fackel seine Parodie auf die Kaiserhymne an Franz Joseph: „Gott erhalte, Gott beschütze/ Vor dem Kaiser unser Land!“. Kraus leitet seine Bearbeitung ein, indem er die Notwendigkeit beschwört, eine Alternative zu Johann Gabriel Seidls unpoetischem Text, zu schaffen, der der erhabenen Melodie Franz Joseph Haydns unwürdig sei. Die Umschreibung der Hymne ist im Meinungsbeitrag „Post Festum“ enthalten, der eine alte Festzugordnung von 1916 zu Ehren des Geburtstages des Armeeoberkommandanten Österreich-Ungarns, des Herzogs Friedrich, kritisiert. Den Herzog stellt Kraus hier als einen Mann mit schwacher Intelligenz, der eine völlige psychologische Distanzierung von der Ungeheuerlichkeit des Weltkriegs zeigt, dar. Der vorliegende Beitrag will Kraus‘ Gedankengang rekonstruieren und den logischen Zusammenhang zwischen seiner Empörung über den Festzug zwei Jahre zuvor, dem künstlerischen Wert von Gott erhalte und dem Angriff auf den Kaiser erklären. Dafür wird auf Kraus‘ Polemik gegen die patriotische Propaganda, der Karikatur des Herzogs in den Letzten Tagen der Menschheit und seinem ausdrücklichen Dissens gegen die blutigen politischen Entscheidungen der Habsburgermonarchie eingegangen.File in questo prodotto:
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