Ein „verstehendes Herz“ - nach Hannah Arendt unser einziger innerer Kompass, um uns in der Welt zu orientieren, um „Zeitgenossen“ zu sein - war Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) mitgegeben. Schreiben wurde für sie zur tagtäglichen Notwendigkeit, um die Konflikte zwischen Männern und Frauen der verschiedensten Kreise - Adel, Landbevölkerung, Handwerker- und Dienerschaft, Wiener Bürgertum - zu reflektieren. Sie stellte sich vor, „was ohnehin geschieht“, und machte daraus eine Geschichte, die sie dann anderen, insbesondere einer regelrecht mit-arbeitenden Freundin, zur Beurteilung vorlas. So entstanden Erzählungen, die uns, dank der Darstellung von Ungerechtigkeit, Gewalt und Dummheit, aber auch von positiv eingreifendem Handeln auf unsere heutige, nicht minder im Argen liegende Welt verweisen. Inhalt: Einleitung Die Werkstatt „Sprich nicht davon; dann vergeht's vielleicht“ Die unglückliche Dramatikerin Eine Spätgeborene? Mit-Arbeit: „Was Du wirklich besitzest, das wurde Dir geschenkt“ Kunst und Markt Männerarbeit Die Weite der Welt Die Aristokratie und das Volk Spiegelungen Adeliges Landleben Weibliches Wahrheitsliebe Königinnen und Mütter Eine bürgerlich-akademische Familienhölle Der andere Blick auf die Erotik des fin de siècle Faszination Nietzsche Der Moralist und die männliche Güte Eine politische Ästhetik Wahlverwandtschaft: Marie Ebner und Hannah Arendt Einflüsse? Wohltätigkeit oder politisches Handeln? Ohnmacht und Macht Verzeihen, Versprechen, Selbstdarstellung Realismus Techniken Erzählen: Dem Wirklichen die Treue halten
M. L. Wandruszka (2008). Marie von Ebner-Eschenbach. Erzaehlerin aus politischer Leidenschaft.. VIENNA : Passagen Verlag.
Marie von Ebner-Eschenbach. Erzaehlerin aus politischer Leidenschaft.
WANDRUSZKA, MARIA LUISA
2008
Abstract
Ein „verstehendes Herz“ - nach Hannah Arendt unser einziger innerer Kompass, um uns in der Welt zu orientieren, um „Zeitgenossen“ zu sein - war Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) mitgegeben. Schreiben wurde für sie zur tagtäglichen Notwendigkeit, um die Konflikte zwischen Männern und Frauen der verschiedensten Kreise - Adel, Landbevölkerung, Handwerker- und Dienerschaft, Wiener Bürgertum - zu reflektieren. Sie stellte sich vor, „was ohnehin geschieht“, und machte daraus eine Geschichte, die sie dann anderen, insbesondere einer regelrecht mit-arbeitenden Freundin, zur Beurteilung vorlas. So entstanden Erzählungen, die uns, dank der Darstellung von Ungerechtigkeit, Gewalt und Dummheit, aber auch von positiv eingreifendem Handeln auf unsere heutige, nicht minder im Argen liegende Welt verweisen. Inhalt: Einleitung Die Werkstatt „Sprich nicht davon; dann vergeht's vielleicht“ Die unglückliche Dramatikerin Eine Spätgeborene? Mit-Arbeit: „Was Du wirklich besitzest, das wurde Dir geschenkt“ Kunst und Markt Männerarbeit Die Weite der Welt Die Aristokratie und das Volk Spiegelungen Adeliges Landleben Weibliches Wahrheitsliebe Königinnen und Mütter Eine bürgerlich-akademische Familienhölle Der andere Blick auf die Erotik des fin de siècle Faszination Nietzsche Der Moralist und die männliche Güte Eine politische Ästhetik Wahlverwandtschaft: Marie Ebner und Hannah Arendt Einflüsse? Wohltätigkeit oder politisches Handeln? Ohnmacht und Macht Verzeihen, Versprechen, Selbstdarstellung Realismus Techniken Erzählen: Dem Wirklichen die Treue haltenI documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.