Gentili, C. (2016). Moralische und politische Skepsis. Über den Orientierungswert der Regeln bei Nietzsche. Berlin/Boston : De Gruyter.
Moralische und politische Skepsis. Über den Orientierungswert der Regeln bei Nietzsche
GENTILI, CARLO
2016
Abstract
Dass Nietzsches Denken politische Implikationen besitzt und ihm politische Bedeutungen beigelegt wurden, beweisen die philosophische Reflexion und – zum Teil auf schlimmste Weise – die politische Ideologie des 20. Jahrhunderts. Ob er deshalb als ‚politischer Denker‘ oder als ‚politischer Philosoph‘ definiert werden kann, ist eine ganz andere Frage. Jedem Versuch, Nietzsches Philosophie einen politischen Sinn zu entnehmen, muss sicher die Feststellung von Tamsin Shaw vorausgeschickt werden: Nietzsche „is a frustrating figure for political theorists“. Gesteht man ihm „Einsichten“ (insights) in die Moral, die Kultur und Religion zu, so muss man jedenfalls zugeben, dass er sich „abstains from developing these insights into a coeherent theory of politics“ und in seinem Denken folglich keine „unifying basis in some implicit and coeherent normative political theory“ ausfindig gemacht werden kann. Wenn Shaw sowohl Nietzsches Positionen zur Moral, zur Religion usw. wie diejenigen zur Politik mit dem Begriff „insights“ beschreibt, so legt dies nahe, dass Nietzsche in seiner politischen Reflexion keinen anderen Weg beschreitet als beim Nachdenken über andere Themen. Mit anderen Worten gibt es bei Nietzsche weder eine zusammenhängende politische Theorie noch eine zusammenhängende Morallehre.File in questo prodotto:
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