Die Besonderheit des Publikums sowie das vom Autor verfolgte Ziel bestimmen die Schrift des Clemens vom literarischen und argumentati- ven Standpunkt aus und unterscheiden sie deshalb nicht nur vom afri- kanischen Zeitgenossen Tertullian, wie bereits angedeutet, sondern auch von seinem alexandrinischen Nachfolger Origenes. Wie der Autor selbst zu Beginn ankündigt, will er sich einer Sprache bedienen, die den geziel- ten Lesern besser verständlich sein sollte: so möchte Clemens, mindestens im ersten Anlauf, darauf verzichten, seine Thesen mit Hilfe von Schrift- stellen zu begründen. Um jedoch Missverständnisse seiner Glaubensgenos- sen zu vermeiden, die auf eine solche Darstellungsweise negativ reagieren könnten, beteuert Clemens sogleich, dass in Wirklichkeit die „Schriften des Herrn“ die versteckte Quelle sind, woraus seine ganze Rede schöpft.
Clemens von Alexandrien und Origenes zum Gebet: Versuch eines Paradigmenvergleichs anhand ihrer Schriftstellen
PERRONE, LORENZO
2012
Abstract
Die Besonderheit des Publikums sowie das vom Autor verfolgte Ziel bestimmen die Schrift des Clemens vom literarischen und argumentati- ven Standpunkt aus und unterscheiden sie deshalb nicht nur vom afri- kanischen Zeitgenossen Tertullian, wie bereits angedeutet, sondern auch von seinem alexandrinischen Nachfolger Origenes. Wie der Autor selbst zu Beginn ankündigt, will er sich einer Sprache bedienen, die den geziel- ten Lesern besser verständlich sein sollte: so möchte Clemens, mindestens im ersten Anlauf, darauf verzichten, seine Thesen mit Hilfe von Schrift- stellen zu begründen. Um jedoch Missverständnisse seiner Glaubensgenos- sen zu vermeiden, die auf eine solche Darstellungsweise negativ reagieren könnten, beteuert Clemens sogleich, dass in Wirklichkeit die „Schriften des Herrn“ die versteckte Quelle sind, woraus seine ganze Rede schöpft.I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.