'Afrika, wie es im Bilderbuch steht.' Tierwelten in Kolonial- und Gegenwartsromanen mit Schauplatz Ostafrika

Rieger
2020

Abstract

Der afrikanische Kontinent ist seit der europäischen Kolonialzeit der Traum jedes Großwildjägers. Heutige Dokumentar- und Spielfilme, Produkt- und Tourismuswerbung stellen ‚Afrika‘ meist als – menschenleeres oder vom Menschen bedrohtes – Paradies für eine in ihrem Artenreichtum einzigartige Tierwelt dar. Im vorliegenden Beitrag wird deshalb der Frage nachgegangen, welche Rolle die afrikanische Tierwelt in der Literatur spielt. Dazu werden je zehn koloniale und zeitgenössische ‚Afrika-Romane‘ mit Schauplatz Deutsch-Ostafrika bzw. Tansania vergleichend untersucht. Es kann gezeigt werden, dass Tiere im ganzen Korpus selten vorkommen und es noch seltener zu direkten Begegnungen zwischen Mensch und Tier kommt. Unterschiede bestehen dagegen in der Funktion der jeweils dargestellten Tierwelten. So werden sie in den Kolonialromanen in den Dienst der Kolonialpropaganda gestellt. In zeitgenössischen ‚Afrika-Romanen‘ dagegen besteht ihre wichtigste Funktion darin, den Hintergrund, vor dem sich die Handlung abspielt, zu afrikanisieren.
2020
Tierwelten und Textwelten Beiträge der Bologneser Tagung.
201
234
Rieger
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