Uwe Hinrichs: Multi Kulti Deutsch. Wie Migration die Sprache verändert. München: C.H. Beck 2013
Sandro Moraldo
2015
Abstract
Die Internationalisierung der Gesellschaft hat den Kontakt unter den Sprachgemeinschaften in bisher kaum gekannten Ausmaß gefördert und die scheinbar klaren Grenzen in Frage gestellt, innerhalb derer man sich einer Sprachgemeinschaft zugehörig fühlte oder nicht. Der Umgang mit migrationsbedingter Heterogenität, insbesondere sprachlicher Vielfalt, ist angesichts Globalisierung und Migration längst zu einem relevanten Diskurs der Bildungspolitik avanciert. Viele wachsen bereits zwei- oder mehrsprachig auf. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Englisch, Französisch, Spanisch oder Deutsch, sondern um Sprachen, die durch die internationale Migration in das EU-Gebiet getragen wurden. Das führt dann auch zwangsläufig zu Sprachkontakten. Wie sich nun gerade die deutsche Sprache unter dem Einfluss der Migranten-Sprachen verändert hat, hat Uwe Hinrichs, Professor für Südslavische Sprach- und Übersetzungswissenschaft an der Universität Leipzig, untersucht. Seine „unvoreingenommene Bestandsaufnahme“ ist in vier Kapitel unterteilt und untersucht zum einen die Sprachen, die mit den Zuwanderern nach Deutschland gekommen sind (insbesondere Türkisch, Arabisch, Russisch, Jugoslavisch, Albanisch und Polnisch), zum anderen, welche Mischformen sich daraus entwickelt haben. Nicht zuletzt wird auf die Veränderungen und Auswirkungen eingegangen, die dieses vielfältige Sprachengemisch bewirkt haben. Nur vor diesem Hintergrund, so der Sprachwissenschaftler, lassen sich erst viele Entwicklungen, wie z.B. das Gastarbeiterdeutsch der 1970er Jahre oder das moderne Kiezdeutsch, wirklich verstehen.File in questo prodotto:
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